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Was macht ein Augenoptiker?

person Moritz
date_range 13.09.22

Wer schon einmal in einem Brillengeschäft zu Besuch war, der oder dem wird vielleicht aufgefallen sein: Augenoptikerinnen und Augenoptiker tragen überdurchschnittlich oft selbst Brille. Und zwar nicht selten richtig gern auffällige Gestelle und Modelle. Ob sich dies statistisch so belegen lässt oder doch eher ein allgemeines Stimmungsbild bleibt – schwer zu sagen. Fest steht, dass der Job als Augenoptiker (gemeint ist natürlich w/m/d) vielfältige Aufgaben mit sich bringt.

 

Inhaltsverzeichnis

Welche Voraussetzungen braucht man als Augenoptiker?

Und dass man umgekehrt für diese Arbeit gleich mehrere Grundlagen mitbringen sollte. Zum Einen Spaß an der Verkaufstätigkeit, denn Augenoptiker stehen einen guten Teil ihres Arbeitslebens im Ladengeschäft, um Kunden zu beraten. Ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis ist ebenfalls von Vorteil, da die Biologie des menschlichen Auges ebenso zur Ausbildung gehört, wie das Einmaleins physikalischer Grundlagen zu Optik, Berechnung von Gläsern und Co.. Und, last but not least, auch ein gewisses Gespür für Trends und persönlichen Stil. Das bedeutet nicht, dass man zwangsläufig selbst zur extravaganten Brille greifen muss, wie oben beschrieben. Aber: Eine gewisse Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Entwicklungen, was Form, Farbe und Stil betrifft, und einen feinen Sinn für das, was man gemeinhin „den individuellen Typ“ nennt, sind definitiv nicht verkehrt.

Was sind die Aufgaben eines Augenoptikers?

Mit einer Berufsausbildung in der Tasche führt der Weg fast immer ins Optiker-Geschäft. Und das bedeutet: In eine Mischung aus Verkauf und Handwerk, in eine Tätigkeit zwischen Verkaufsgespräch, Typberatung und Gläserwerkstatt. Die nötigen Fähigkeiten hierzu bietet die Ausbildung zum Augenoptiker bzw. zur Augenoptikerin. Hier gehören kaufmännische Inhalte ebenso dazu, wie die handwerkliche Ausbildung vom Feilen und Polieren der Brillengestelle bis zum Schleifen und Anpassen der Brillengläser. In der

Theorie stehen unter anderem allgemeine Materialkunde und Optik wie auch die Biologie des menschlichen Auges auf dem Programm.

Was macht ein Optiker in der Praxis genau?

Die Berufspraxis spiegelt die Vielfalt der Lehrjahre wider. Augenoptiker beraten Neukunden, die zum ersten Mal eine Sehhilfe kaufen möchten:

Was passt für den eigenen Bedarf? Darf es eher eine Brille sein oder passen Kontaktlinsen besser? Sie führen die berühmten Sehtests durch, dank modernster Geräte und digitaler Auswertung heute oft sehr viel genauer als der Augenarzt dies in seiner Standarduntersuchung tut. Wichtig an dieser Stelle: Trotzdem dürfen Augenoptiker keine Beratung im medizinischen Sinne durchführen! Bei Verdacht auf Augenerkrankungen beispielsweise werden sie immer den Besuch beim Facharzt anraten.

Optiker beraten außerdem „Wechsler“, die von Brille auf Kontaktlinsen umsteigen möchten oder umgekehrt. Auch die Beratung von Kunden, die eine zusätzliche Sehhilfe für besondere Situationen wie das Autofahren, Lesen oder zum Tauchen anfertigen lassen möchten, gehört zu den Augenoptiker Aufgaben.

Mindestens ebenso wichtig wie die fachliche Kompetenz ist die nach Art und Design der Brille: Hier sind der Phantasie heute beinahe keine Grenzen mehr gesetzt, was die Auswahl nicht unbedingt leichter fallen lässt. Wem das Beraten besonders viel Freude bereitet und wer sich gern als „Trendscout“ betätigen möchte, kann sein persönliches Profil durch Weiterbildungen, Workshops und Schulungen im Bereich Typberatung weiter vertiefen.

Die Tätigkeiten eines Augenoptikers können variieren

An dieser Stelle zeigt sich bereits, dass obiger Satz so nicht ganz richtig ist: Zwar führt der Augenoptiker Job in den allermeisten Fällen ins Optik-Fachgeschäft. Die genauen Aufgaben, der Tätigkeitsumfang können sich allerdings unterscheiden. Je nachdem, wie groß das Ladengeschäft ist, ob es beispielsweise in privater Hand oder Filiale einer größeren Kette ist und so weiter.

Grundsätzlich gilt: In kleinen, privat geführten Läden machen Mitarbeiter oft alles „aus einer Hand“ – hier sind also richtige Allrounder gefragt, die alle Aspekte des Jobs gleichermaßen mögen. In großen Ladengeschäften oder auch beim Filialisten können Augenoptiker Aufgaben stärker aufgeteilt sein. Wie gesagt: Können, aber nicht müssen! Am besten schaut man folglich genau in die jeweilige Stellenausschreibung und prüft, ob der Job mit einem bestimmten Schwerpunkt beispielsweise im Verkauf, in der Beratung oder in der Brillen- oder Gläserwerkstatt verbunden ist oder nicht.

Viele Optiker machen übrigens vor Ort längst nur noch kleinere Anpassungen und geben Brillenglas oder Kontaktlinsen zum externen Dienstleister.

Mehr Verantwortung als Augenoptikermeister

Der Meister ist im Handwerk das „Tüpfelchen auf dem I“, gewissermaßen der Master zum Bachelor-Abschluss. Ferner gibt es sogar die Möglichkeit, tatsächlich einen Bachelor oder Master zu absolvieren: mit einem Studienabschluss in Optometrie, das an einigen Fachhochschulen angeboten wird!

Die Meisterausbildung ist in Deutschland streng geregelt und ebenso mit Pflichten, wie auch mit Privilegien verbunden. Nur als Augenoptiker bzw. Optiker Meister darf man zum Beispiel eigene Lehrlinge ausbilden. Und sie will gut überlegt sein: Die Aufstiegsfortbildung zur Meisterin bzw. zum Meister darf lediglich an ausgewiesenen Fachschulen absolviert und muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Wer zusätzliche Verantwortung und gegebenenfalls auch mehr Geld haben möchte, für den kann dieser Weg der richtige sein. Der Meisterbrief bietet eine gute Grundlage, um ein eigenes Ladengeschäft zu eröffnen  - mit allen Chancen und Risiken, die mit einem eigenen Unternehmen verbunden sind. Einige Jahre Berufserfahrung vorab sollte man in jedem Fall einplanen.