Was macht ein Maler und Lackierer?
Aktualisiert am 26.06.2024
Ohne sie würden Bauwerke trist und langweilig aussehen: Maler und Lackierer (m/w/d) kümmern sich um die Gestaltung und Instandhaltung von Innenwänden, Böden und Fassaden von Gebäuden. Doch was macht ein Maler und Lackierer eigentlich? Und wie wird man zum ausgebildeten Maler im Baugewerbe?
Inhaltsverzeichnis
Das sind die Aufgaben eines Malers
Der Tätigkeitsbereich von Malern und Lackierern lässt sich in verschiedene Segmente aufteilen. In der Gestaltung werden bei Neubauten, wie zuvor bereits beschrieben, Oberflächen jeglicher Art bemalt. Mit einem einfachen Pinselstrich ist es natürlich nicht getan! Dazu gehört zunächst die Vorbereitung, mit dem Auftragen der passenden Beschichtungen. Je nach Auftrag ist ein Maler so in den Einbau der notwendigen Dämmung involviert. Gerade aktuell spielt hier das wichtige Thema Umweltschutz, durch die Nutzung von energiearmen und einsparenden Materialien eine Rolle.
Die Kernaufgabe nach den vorbereitenden Arbeiten ist in Folge die Gestaltung der Rohflächen mit verschiedenen Maltechniken - Immer im Sinne des Auftraggebers. Von einfachen Betätigungen, bis hin zu komplexeren Mustern und Formen, kann insbesondere im Innenbereich alles möglich sein. Auch das Tapezieren gehört zu den Aufgaben eines Maler und Lackierers. Die Arbeit findet dabei sowohl Innen, als auch Außen statt. Bei Hochbauprojekten sind außerdem Einsätze auf Gerüsten keine Seltenheit.
Neben Neubauten ist weiterhin die Instandhaltung von bestehenden Bauten ein Teil der Tätigkeiten. Farbe und Grundierungen müssen gerade an den Fassaden von Gebäuden mit der Zeit wieder erneuert werden. Auch kann eine Umgestaltung der Anlass für einen erneuten Auftrag sein. Es ist ebenfalls möglich, dass Arbeiten eines anderen Malerbetriebs nachgebessert werden. Vorstellbar ist zudem, dass alte und nicht mehr zeitgemäße Werkstoffe im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen ersetzt werden sollten, eine genaue Fachkenntnis der eingesetzten Materialien ist hier wichtig.
Nicht zuletzt werden Maler und Lackierer auch in der Restaurierung und Sanierung von Bauwerken, wie beispielsweise Denkmälern und Kirchen eingesetzt. Anfallende Aufgaben sind an dieser Stelle zum Beispiel die fachgerechte Erneuerung von Malereien, Stuck oder die Wiederherstellung von Lacken und Lasuren (eine transparente Beschichtung, die in das Material eintritt und die Oberflächenstruktur erhält). Im Gegensatz zum klassischen Bau steht bei der Denkmalpflege der kreative Aspekt des Malerhandwerks mehr im Vordergrund und erfordert ein hohes Maß an Handwerk.
Insbesondere im Fall von eigenen Malerbetrieben und individuellen Kundenaufträgen (Hausbau) gehört die Kundenbetreuung und kompetente Beratung mit zu den Aufgaben eines Maler und Lackierers. Soziale Kompetenzen (und ein gewisses Überzeugungstalent) sind folglich auch von Vorteil.
Welche Voraussetzungen sollten angehende Maler und Lackierer mitbringen?
Um die beschriebenen Tätigkeiten gut ausführen zu können, sollte ein Maler (und alle, die es werden möchten) gewisse Eigenschaften mitbringen. Besonders wichtig ist die Sorgfalt beim Ausführen der Malerarbeiten. Möglichst fehlerfreie Ergebnisse, ohne z.B. Farbnasen oder Schäden an der Oberfläche zu verursachen, sind entscheidend. Auch müssen die Vorgaben des Auftraggebers exakt eingehalten werden. Von Vorteil ist außerdem ein Auge für die Ästhetik. Explizit bei der Beratung von Kunden sollte ein Maler und Lackierer eine Vorstellung entwickeln können, wie Ideen ansprechend in der Praxis umsetzbar sind. In der Ausführung ist diese Eigenschaft natürlich ebenfalls nützlich.
Da gewisse Arbeiten über Gerüste oder Hebebühnen ausgeführt werden, ist es gut, keine Höhenangst mitzubringen. Auch eine körperliche Robustheit gehört zum Beruf mit dazu, beispielsweise beim Hantieren in belastenden Körperhaltungen. Letztlich ist die Bereitschaft für die Arbeit am frühen Morgen, bei Kälte und gegebenenfalls am Wochenende ferner eine der Voraussetzungen, um den Job als Maler und Lackierer auszuüben.
Die Ausbildung an sich findet in einem Handwerksbetrieb statt und dauert 3 Jahre. Offiziell wird der Ausbildungsberuf oft als Maler und Lackierer der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung bezeichnet. Als Voraussetzung sehen hier die meisten Arbeitgeber einen guten Hauptschulabschluss als ausreichend an. Den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung schafft allerdings in der Praxis nicht jeder!
Welches Gehalt erwartet ausgebildete Maler und Lackierer?
Für Maler und Lackierer gilt in Deutschland die Tarifbindung: Das heißt, dass ein Mindestlohn von aktuell 13,80€ im Jahr 2021 nicht unterschritten werden darf. Oft liegt das Gehalt jedoch höher, zwischen 17 und 18 Euro. Auf das Jahr gesehen kann ein Maler somit durchschnittlich 2400 € - 3100 € im Monat erwarten. Im Detail hängt der Lohn natürlich von der Beschäftigungsart ab. Ist der Maler Voll- oder Teilzeit beschäftigt? Und erfolgt, wie üblich im Baugewerbe, Saisonarbeit oder eine dauerhafte Beschäftigung? Doch auch in diesem Handwerksberuf sind Gehaltssprünge nach oben hin möglich - Mit einer entsprechenden Weiterbildung zum Malermeister. Mit einem Meistertitel können durchaus höhere Verdienste von bis zu 4.000 € erzielt werden.
Wo kann ein Maler und Lackierer arbeiten?
Die Einsatzorte sind vielfältig: Eine Möglichkeit ist die Betätigung im Bauwesen, konkret in Maler- und Lackierbetrieben oder Hochbaufirmen. Auch eine Beschäftigung im spezialisierten Stuckateurgewerbe ist üblich. Die Arbeit selbst findet dabei in der Regel auf Baustellen oder aber in Werkstätten statt, abhängig von der Ausrichtung des Arbeitgebers.